19. Mai 2017

Ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016

Die AGV kann auf ein erfolgreiches 2016 zurückblicken, ihre Kunden profitieren

Stürme, Hagel und Überschwemmungen beschäftigten die AGV auch 2016. Doch der Kanton Aargau wurde von einem Grossereignis im Elementarbereich verschont. Bei den Feuerschäden hingegen sieht es anders aus: Im September 2016 wurden sieben Gebäude auf dem Wisa-Gloria-Areal in Lenzburg durch einen Brand beschädigt. Die obligatorische Gebäudeversicherung weist für 2016 ein positives Jahresergebnis von CHF 34.1 Mio. aus. Davon profitieren die Kunden: Sie erhalten eine Überschussbeteiligung von CHF 15.2 Mio. Die Sparte der Gebäudewasserversicherung weist hingegen erneut ein negatives Ergebnis von CHF 2 Mio. aus.

Positiver Geschäftsabschluss ermöglicht Überschussbeteiligung

Als nicht gewinnorientierte Unternehmung lässt die AGV ihre Kundinnen und Kunden am Erfolg der AGV teilhaben. Aufgrund des positiven Geschäftsergebnisses 2016 profitieren die Versicherten nun zum dritten Mal in Folge von einer Überschussbeteiligung. Mit der Prämienrechnung 2017 erhielten sie ein Prämiengeschenk von insgesamt CHF 15.2 Mio. Das entspricht einem Rabatt von 20 % auf der obligatorischen Gebäudeversicherung. Den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern wurden damit in den Jahren 2015 bis 2017 rund CHF 55 Mio. zurückerstattet. Und auch der Kanton profitiert: Die AGV liefert ihm CHF 1 Mio. des Überschusses ab.

Den übrigen Überschuss weist die AGV dem Eigenkapital zu. Eine solide Eigenkapitalbasis ist die Voraussetzung, dass sich Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer auch bei Grossereignissen auf ihre Gebäudeversicherung verlassen können. Die AGV ist gut aufgestellt, so dass sie den Risiken Rechnung tragen und insbesondere Grossereignisse auch ohne Prämienaufschläge finanzieren kann.

Das gute Geschäftsergebnis von CHF 34.1 Mio. war möglich, weil es im 2016 vergleichsweise wenig Schäden gab und die Erträge aus den Wertschriften und Immobilien erfreulich waren. Insgesamt liegt die Performance in den verschieden Sparten zwischen 2.55 % und 2.7 %.

Feuer- und Elementarschadenversicherung

Zwei Sturmtiefs im Februar, ein Hagelzug im Mai und eine regnerische Phase im Juni verursachten rund 1'540 Schäden an Gebäuden und damit rund 69 % der Elementarschäden im 2016. Die Schadensumme dieser Fälle betrug rund CHF 11 Mio., 78 % der Schadensumme in der Elementarschadenversicherung.

Es gab ein grosses Brandereignis 2016: sieben Gebäude auf dem Wisa-Gloria-Areal wurden im September 2016 beschädigt. Die Schadensumme betrug rund CHF 1.85 Mio. Insgesamt hat die AGV 842 Feuerschäden aufgenommen, die Schadensumme betrug insgesamt CHF 15.92 Mio. und bewegt sich auf demselben Niveau wie schon im Jahr zuvor.

2016 waren bei der AGV insgesamt 228'382 Gebäude versichert, das sind 0.64 % mehr als im Vorjahr. Der Versicherungswert erhöhte sich um 1.83 % auf CHF 215‘617 Mio.

Rückläufige Bauzeitversicherung

Die Zahl der Anmeldung zur Bauzeitversicherung sank 2016 um 7.36 % auf 4'634. Der Bauzeitversicherungswert sank ebenfalls, um rund 7.10 % auf CHF 3.94 Mrd., wobei bei den Wohnbauten (Neu- und Umbauten) ein leichter Anstieg festgestellt werden konnte.

Eine lückenlose Deckung ist wichtig. Neubauten und wertvermehrende Renovationen oder Umbauten müssen spätestens bei Baubeginn der AGV gemeldet werden. Nur dann ist der Versicherungsschutz umfassend gewährleistet.

Gebäudewasserversicherung

In der Gebäudewasserversicherung der AGV waren 2016 117'891 Gebäude versichert, das ist eine leichte Reduktion von 0.05 %. Der Versicherungswert stieg um 0.92 % auf CHF 105‘155 Mio. Insgesamt wurden der AGV 7‘047 Gebäudewasserschäden gemeldet. Die Schadensumme betrug CHF 30.28 Mio. Das ist die höchste Schadensumme in den letzten 25 Jahren.

Die heftigen Niederschläge im Juni 2016 waren nicht nur für viele Elementarschäden verantwortlich, sondern führten auch zu einer hohen Schadenbelastung im Bereich der Gebäudewasserversicherung. Kanalisationen waren überlastet und der Grundwasserspiegel stieg an, so dass es mancherorts zu Gebäudeschäden kam. Für Versicherte, welche die Gebäudewasserversicherung bei der AGV abgeschlossen haben, stellen sich keine Abgrenzungsfragen. Sie müssen sich nicht darum kümmern, ob der Fall über die Versicherung für Elementarschäden oder die der Gebäudewasserschäden abgewickelt werden muss.

Das negative Jahresergebnis von CHF 2 Mio. in der Sparte Gebäudewasserversicherung ist hauptsächlich auf die grosse Schadensumme zurückzuführen.

Jahresrechnung der AGV fällt ab 2017 tiefer aus

Neben der Überschussbeteiligung kommen die Kundinnen und Kunden der AGV in den Genuss von weiteren Beitragsreduktionen ab 2017. Zum einen senkt die AGV die Präventionsabgabe von 0.011 % auf 0.0085 %. Dies bedeutet eine weitere, nachhaltige finanzielle Entlastung der Versicherten um rund CHF 5.4 Mio. Die AGV ist bei den Präventionsabgaben die zweitgünstigste Kantonale Gebäudeversicherung in der Schweiz.

Zum anderen hat sich der Baupreisindex rückläufig entwickelt. Die AGV hat darum die Versicherungswerte nach unten korrigiert. Daher sinken die Prämien um 2.4 %. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sparen somit auch hier insgesamt rund CHF 1.9 Mio.

AGV – mehr als eine Versicherung

Die AGV versichert nicht nur, sondern setzt sich auf für den Schutz vor Naturgefahren ein. Die Abteilung Elementarschadenprävention hat im Berichtsjahr Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden mit erhöhtem Schadenrisiko beraten. Das heisst, die Gebäude waren in der Vergangenheit bereits einmal durch Hochwasser oder Oberflächenwasser beschädigt worden und sind nicht genügend geschützt. Bei solchen Gebäuden sind Schutzmassnahmen besonders wirksam und rentabel. Hauseigentümerinnen und -eigentümer können mit Hilfe des "Gebäudechecks" Risiken bei ihrem Gebäude selber erkennen. Die Spezialisten der AGV beraten ihre Kunden gerne. 2016 haben die ESP-Spezialisten 1068 Gebäude beurteilt. Die AGV bezahlte insgesamt CHF 0.655 Mio. für Objektschutzmassnahmen.

Daneben unterstützt die AGV den Kanton und die Gemeinden bei Wasserbauprojekten, die dem Hochwasserschutz dienen. Der AGV-Rechnung 2016 wurden dafür CHF 2.35 Mio. belastet.

Richten Feuer oder auch zum Beispiel ein Hochwasser Schäden an, so sind die Aargauer Feuerwehren vor Ort und bekämpfen die Ursache. Sie tragen dazu bei, dass Schäden nicht noch grösser werden. Die AGV leistete Beiträge und Subventionen an die Gemeinden im Umfang von CHF 10.6 Mio. Die finanziellen Mittel werden für Wasserversorgungs- und Hydrantenanlagen, Feuerwehrlokale und -einrichtungen, Motorfahrzeuge und Ausrüstungen für die Feuerwehrangehörigen eingesetzt. Damit die Feuerwehrleute bestens ausgebildet sind, braucht es gut geführte Kurse. Die AGV unterstützte 2016 die Ausbildung Aargauer Feuerwehren mit CHF 2.9 Mio.

Die Feuerwehren kamen insgesamt zu 4'484 Einsätzen. Das waren Elementarereignisse, Gebäudebrände, Personenrettungen sowie Öl-, Chemie- und Umwelteinsätze.

Medienmitteilung (.pdf / 98.0 kB)

Geschäftsbericht 2016 (.pdf / 2.0 MB)

Auch in stürmischen Zeiten sicher und versichert (Beilage zum Geschäftsbericht 2016) (.pdf / 6.9 MB)

Kennzahlen 2016 (.pdf / 179.7 kB)